Das Einbacken von Kuchen in Gläser ist keine neue Idee, das machen viele Leute zu Hause, um lang haltbare Kuchenspeisen herzustellen. Diesmal jedoch wird ausschließlich mit pulverförmigen Zutagen und Wasser experimentiert!
Vor zweieinhalb Jahren habe ich auf klassische Weise (mit Frischzutaten) Fruchtkuchen eingebacken und gerade ein Glas geöffnet. Etwas trocken geworden, aber noch immer aromatisch und absolut genießbar. Ich denke, in schlechten Zeiten freut man sich über so ein Leckerchen als Extra.
Diesmal jedoch lege ich die Latte etwas höher. In einer Lage, wenn es nicht möglich ist, an frische Zutaten zu kommen, soll ein Kuchenvorrat angelegt werden, der lecker, bekömmlich und schmackhaft ist. Alle hier verwendeten Zutaten kommen aus meinem Vorratslager und die Zubereitung erfolgt im Propangasofen.
In die Wanten, ihr Pulveraffen! Der Käpt'n will Kuchen essen!
Wer mich kennt, weiß, dass ich ein Freund der Trockenlagerung bin. Trocken, kühl, dunkel lautet die Devise, am besten noch vakuumiert und eingeschweißt. Je weniger Wasser ein Lebensmittel enthält, desto länger ist es haltbar, weil den Keimen die Lebensgrundlage entzogen ist. Im Bild unten zu sehen: Vollmilchpulver, Volleipulver, Butterpulver. Damit wird der Kuchen so richtig lecker und saftig. Die Pulver kann man im Versandhandel erwerben oder im Backzutatengroßhandel.
Als Goodie kann man neben Nusspulver auch Flavorpowder einsetzen, das für Aroma und Süße sorgt. Diese gibt es in vielen Unterschiedlichen Varianten, auch Flavordrops sind ganz angenehm. Aber hier geht es ja schließlich um Pulverkram.
Das Rezept für den Pulveraffen-Prepperkuchen:
- 500g Mehl
- 300g Zucker
- 50g Vollmilchpulver
- 50g Sahnepulver
- 150g Butterpulver
- 100g Volleipulver
- 100g Milchreispulver (fertiger Milchreis, pulverisiert)
- 100g gemahlene Haselnüsse
- 50g Kokosflocken
- 10g Flavorpowder Pistazie
- 2 Tüten Backpulver
- ca. 750ml Wasser
Alle Zutaten werden gut verrührt und in Schraubdeckelgläser abgefüllt (nur etwas mehr als zur Hälfte füllen, der Kuchen geht ja noch auf). Die Gläser müssen sauber, aber nicht unbedingt steril sein, sie werden beim Backen sterilisiert. Die Glasränder müssen absolut sauber sein, um keine Keimbrücke entstehen zu lassen.
Dann die Gläser verschließen und in den Backofen geben. Sie werden auf ein Grillrost gestellt, unter dem sich eine Schale mit Wasser befindet. Mindestens eine Stunde bei ca. 150°C backen, dann im Ofen abkühlen lassen, das Knacken der Deckel belegt das Vakuum im Glas. Bei den kalten Gläsern die Dichtigkeit prüfen. Lässt der Deckel sich eindrücken, sollte der Kuchen darin bald verzehrt werden, da er nicht keimgeschützt ist.
Nach einer guten Stunde sind die Glaskuchen fertig und können eingelagert werden, wenn die Gläser mit ihrer leckeren Füllung es denn überhaupt ins Lager schaffen. Natürlich lohnt es, gleich eine größere Menge einzubacken, der Ofen darf ruhig voll stehen.
Bei mir langte es heute nur für wenige Gläser, da ich in letzter Zeit so viel eingekocht habe, dass mir langsam die Gläser ausgehen. Ein letzter Tipp noch: Die Gläser wirklich, wirklich! NIEMALS HEISS AUFMACHEN! Die Neugier besser zügeln. Ich hab jetzt Kuchenkonfetti in der Küche *lol* Aber soooo lecker!